Policy_Report: Analyse des Gesetzesentwurfes zur Reduzierung von Agrotreibstoffen aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen 07.07.2025

ZUSAMMENFASSUNG DES GESETZENTWURFS:

Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, die Nutzung von Agrokraftstoffen aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen stark zu reduzieren und die Anrechnung solcher Kraftstoffe auf die Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote) bis 2030 schrittweise auf null zu senken.

WICHTIGE PUNKTE:

  • Reduktion der Obergrenze für Agrokraftstoffe von 4,4% auf 0% bis 2030

  • Sofortiger Ausschluss von Sojaöl und Palmöl von der Anrechnung

  • Einführung verpflichtender Vor-Ort-Kontrollen bei Produktionsanlagen

  • Erhöhung des Anrechnungsfaktors für Strom in Elektrofahrzeugen von 3 auf 4

  • Senkung der Obergrenze für abfallbasierte Reststoffe von 1,9% auf 1,7%

ZENTRALE ERKENNTNISSE:

POLITISCHE AUSWIRKUNGEN:

  • Stärkung der Klimaschutzpolitik durch klare Vorgaben zur Reduktion klimaschädlicher Biokraftstoffe

  • Erhöhte Kontrolle und Transparenz bei der Zertifizierung erneuerbarer Kraftstoffe

  • Signalwirkung für die EU und internationale Handelspartner zur Förderung nachhaltiger Produktionsprozesse

  • Förderung der Elektromobilität als zukunftsweisende Technologie im Verkehrssektor

WIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN:

  • Landwirtschaft: Reduzierte Nachfrage nach Energiepflanzen, Anpassungsbedarf für Landwirte

  • Automobilindustrie: Stärkere Anreize für Investitionen in Elektromobilität durch höheren Anrechnungsfaktor

  • Energiesektor: Chancen für innovative Kraftstofftechnologien und nachhaltige Alternativen
    Verbraucher: Unveränderter Erfüllungsaufwand, langfristig stabilere Energiepreise

  • Betrugsprävention reduziert langfristig Kosten durch Fehlanrechnungen und Marktverzerrungen

SOZIALE AUSWIRKUNGEN:

  • Beitrag zur Ernährungssicherheit durch Reduktion der "Tank vs. Teller"-Konkurrenz

  • Verbesserte Umweltbedingungen durch weniger Landnutzungsänderungen und Entwaldung

  • Positive Gesundheitseffekte durch sauberere Luft in Städten durch Elektromobilität

  • Förderung des gesellschaftlichen Umweltbewusstseins

RECHTLICHE AUSWIRKUNGEN:

  • Einführung verbindlicher Vor-Ort-Kontrollen als Voraussetzung für THG-Quote-Anrechnung

  • Gesetzliche Verankerung des Ausschlusses von Palmöl, Sojaöl und Reststoffen mit hohem ILUC-Risiko

  • Neue Regelungen zur Rücknahme der Anrechnung bei ungültigen Nachhaltigkeitsnachweisen

  • Kohärente Umsetzung durch Anpassungen in verschiedenen Verordnungen


    Quelle: 

    https://dserver.bundestag.de/btd/21/007/2100777.pdf

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