Rechtspopulismus, Linke und traditionelle Parteien in Österreich und Deutschland.

Die politische Landschaft in Europa ist in Bewegung – und das in unterschiedlicher, aber oft ähnlicher Weise. Besonders interessant ist der Vergleich zwischen Österreich und Deutschland, da beide Länder historische, kulturelle und wirtschaftliche Verbindungen haben, aber auch von unterschiedlichen politischen Dynamiken geprägt sind.

Rechtspopulismus auf dem Vormarsch.

In beiden Ländern profitieren rechtspopulistische Parteien enorm von gesellschaftlichem Pessimismus und einer Vertrauenskrise in die etablierte Politik.

  • Österreich: Die FPÖ eilt von Rekord zu Rekord und liegt derzeit bei rund 30 Prozent, was sie zur stärksten Partei macht.

  • Deutschland: Die AfD hat sich bei etwa 23 Prozent stabilisiert und ist damit die zweitstärkste Kraft im Land.


Österreich vs. Deutschland: Aktuelle politische Trends im Überblick (August 2025)

Linke Parteien im Aufwind (oder eben nicht)

Während der Rechtspopulismus in beiden Ländern boomt, zeigt sich bei den linken Parteien ein deutlicher Unterschied:

  • Österreich: Hier spielen linke Kräfte wie die KPÖ eine marginale Rolle.

  • Deutschland: Die Linke erlebt einen Aufschwung und könnte bald die 10-Prozent-Marke überschreiten +Mitgliederboom.

Traditionelle Parteien unter Druck.

Die ehemals dominierenden Parteien haben in beiden Ländern an Einfluss verloren:

  • Österreich: SPÖ (ca. 25 %) und ÖVP (ca. 22 %) sind zwar noch systemprägend, aber deutlich geschwächt.

  • Deutschland: CDU/CSU (ca. 27 %) und SPD (ca. 15 %) verlieren sichtbar an Boden, haben aber noch immer Volksparteiencharakter.

Liberale und Grüne: Stabilität vs. Stagnation

Die liberalen und grünen Parteien zeigen ein gemischtes Bild:

  • Österreich: Grüne und NEOS halten sich stabil im Bereich von 9 bis 11 Prozent.

  • Deutschland: Die Grünen stagnieren bei etwa 11 Prozent, während die FDP mit unter 4 Prozent zu kämpfen hat.

Fazit: Polarisierung auf unterschiedliche Art.

Die Gemeinsamkeiten liegen auf der Hand: Rechtspopulismus und der Verlust traditioneller Parteibindungen prägen beide Länder. Allerdings gibt es auch wesentliche Unterschiede:

  • Österreich: Hier dominiert der Rechtsruck. Die FPÖ könnte bald den Kanzler stellen.

  • Deutschland: Der Protest teilt sich auf. Die AfD ist stark, aber gleichzeitig erlebt die Linke ein Comeback.

Fazit:

Österreich erlebt einen dominanten Rechtsruck, während Deutschland eine zweigleisige Polarisierung erfährt – rechts (AfD) und links (Linke) – auf Kosten der politischen Mitte. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Entwicklungen weiter manifestieren und welche Auswirkungen sie auf die Regierungsbildungen haben werden.

Quellen:

https://apa.at/produkt/apa-wahltrend/

https://www.derstandard.at/story/3000000281753/verbreiteter-pessimismus-nuetzt-der-fpoe

https://dawum.de/

Previous
Previous

Migration Waves and the Rise of Right-Wing Populism in Europe: A Comparative Analysis of Germany, Austria, the Netherlands, and Switzerland.

Next
Next

From Integration to Control: The Rhetorical Shift of the CDU/CSU on Migration (2013–2025).